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Vogtlandkreis aktuell

11. April 2016 - Jobcenter des Vogtlandkreises betreut aktuell 455 anerkannte Flüchtlinge

AG Integration koordiniert Deutschkurs und Bildungswege als Vorausssetzung für Ausbildung und Arbeit

Deutschkurse, Bildungsangebote und damit Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt bleiben für den Vogtlandkreis Hauptaufgabe der Integration in diesem und im nächsten Jahr. Das gilt für die vom Landkreis für 2016 prognostizierten 2.500 anerkannten Flüchtlinge, wovon rund 30 Prozent Kinder und Jugendliche sind. Aktuell sind 455 bereits im Jobcenter registriert, wovon wiederum 131 im Alter von 18 bis 25 Jahren sind. Rund 80 bis 90 Flüchtlinge mit Aufenthaltserlaubnis haben noch keinen Integrationskurs. Sie haben aber mit der Anerkennung ihres Status Anspruch und Verpflichtung zugleich, einen siebenmonatigen Integrationskurs zu absolvieren.

Auch hier geht es wie bei der Unterbringung wieder um Kapazitäten. Derzeit verfügt der Vogtlandkreis über 13 Kursträger inklusive seiner eigenen Volkshochschule. Diese bieten aktuell neun Integrationskurse, zwei Alphabetisierungskurse, zwei Kurse über die Agentur für Arbeit, vor allem für noch nicht anspruchsberechtigte Asylbewerber und einen Kurs B 2 an. B 1 und B 2 gelten als "Selbstständige Sprachanwendung" und haben Module für Wortschatz, Schreiben, Grammatik und Konversation und deren Abschluss gilt als qualifizierter Einstieg in die Ausbildung. Weitere acht Kurse sind für Beginn April/Mai in Vorbereitung. Es ist also ein langer Weg in Richtung Arbeitsmarkt und mit vielen Hürden bestückt, bilanzierte die Arbeitsgruppe Integration - eine Fachrunde mit Vertretern der Landkreisverwaltung, des Jobcenters, IHK, Handwerkskammer und den beiden Agenturen für Bildung und Arbeit.

Hauptaugenmerk bleiben die Deutschkurse. Dabei gilt es wie bei allen anderen Kursen, verschiedene Niveaus ebenso zu organisieren, wie die Wege mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und bei Frauen die Kinderbetreuung. Und - der Markt an Deutschlehrern ist so gut wie leer gefegt. Es werden weiter dringend Lehrkräfte gesucht und Asylkoordinator Volker Neef hofft, dass vor allem pensionierte Lehrer ihre Unterstützung anbieten. Die Leiterin des Jobcenters Martina Kober, macht berechtigt Druck in Sachen Zulassung der BAMF für die Teilnehmer und Träger der Kurse. "Die Bewilligung muss verkürzt und erleichtert werden", betonte sie nochmals, wenn wir im Herbst 2017 mit der ersten Ausbildung beginnen wollen. Das heißt, die Erstintegrationskurse enden 2016, dann schließt sich die Berufsvorbereitung an und dann ist hoffentlich Ausbildungsbeginn, zeigt sie die Etappen der nächsten Monate auf.

Im Sommer will das Jobcenter mit Kombikursen beginnen: Integration plus berufliche Orientierung. Zum einen hilft das mit den vorhandenen Dozenten zu haushalten und zweitens kann das sprachlich Erlernte in der Praxis vertieft werden.

"Das ist ganz wichtig", so Sara Grasnick, die Chefin des Lackierzentrums Reichenbach, in dem 40 Mitarbeiter, davon sechs Lehrlinge, tätig sind. Sie sprach in der Arbeitsgruppe von ihren praktischen Erfahrungen. Ihre ehemalige Deutschlehrerin kam mit drei Schülern im Schlepptau zu ihr. Jetzt kümmert sich die engagierte Chefin um einen Rumänen, der seine Ausbildung in Spanien absolvierte, einen Russen und eine 24-jährigen Eritreer, der ein dreimonatiges Praktikum in der Firma absolvierte. Die praktische Arbeit läuft sehr gut, sie sind intelligent und fleißig, attestiert sie ihren Schützlingen. Die engagierte Unternehmerin kümmert sich und inzwischen sagt sie, liegt es ihr am Herzen, dass auch der junge Mann aus Eritrea eine Ausbildung bekommt und Facharbeiter werden kann. Ihre Forderung nach einen unkomplizierten Handling für Unternehmer unterstützt Beigeordneter Dr. Uwe Drechsel. Es ist von Nöten Arbeitgeber gezielt zu unterstützen. IHK, Handwerkskammer und Agentur sind dazu wichtige Lotsen.

Ab Mai 2016 werden alle Integrationsangebote im Vogtlandkreis per Klick im Geoportal des Vogtlandkreises zu finden sein. Damit kommen sowohl Anbieter wie auch Suchende zusammen. Die Fäden laufen bei Alexandra Reißmann zusammen. Die Datenbank wird laufend aktualisiert und kann weitere Einrichtungen und Träger mit ihren Angeboten aufnehmen.

Plauen, 11. April 2016

 



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