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Landkreisverwaltung baut gut strukturierte "Willkommensbehörde" auf / Netzwerk "Migration und Flüchtlinge" arbeitet gut
Zuwanderer aus der Isolation holen
Das Netzwerk "Migration und Flüchtlinge" existiert seit 2008. Mittlerweile bringen sich 57 soziale, kirchliche und weitere Akteure aus dem Vogtland darin aktiv ein.
Den Asylbewerbern mangelt es vordergründig an der Verständigung im Alltag. Große Probleme bereiten Arztbesuche, Schulanmeldung, Behördengänge, Einkaufen, die Orientierung im nahen Umfeld, die Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und vieles mehr.
Umso erfreulicher ist es, dass bisher 46 ehrenamtlich Tätige für die soziale Betreuung der Asylbewerber gefunden werden konnten. Auch weiterhin werden engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger gesucht, die außerdem über englische und arabische Sprachkenntnisse verfügen.
Zur noch besseren Koordinierung der ehrenamtlichen Arbeit wird die Integrationsbeauftragte des Vogtlandkreises Veronika Glitzner noch in diesem Jahr durch einen hauptamtlichen Koordinator verstärkt.
Für die ehrenamtlich Tätigen und für jene, die ebenfalls Interesse zeigen, findet ein Tagesseminar " Unterstützer_innen für geflüchtete Menschen gesucht " am 10. Oktober 2015 im Familienzentrum " Spiel - Spaß - Kindertreff " e. V. Plauen / Mehrgenerationenhaus von 10 bis 17 Uhr statt.
Deshalb appelliert Glitzner, auf die Menschen zuzugehen sie anzusprechen und zu zeigen, dass sie willkommen sind: "Bieten Sie Ihre Unterstützung an."
Die Asylbewerber haben erst einen gesetzlichen Anspruch auf einen Sprachkurs, wenn sie eine Aufenthaltserlaubnis haben. Deshalb sind ehrenamtliche Sprachkurse dringend notwendig. Zum Teil werden diese im Vogtlandkreis bereits durch Privatpersonen, Kirchen und die beiden Volkshochulen angeboten.
Um eine schnellere Integration zu ermöglichen, ist das Einbringen in Vereine, die sich bereiterklärt haben, ein guter Weg, um die Zuwanderer aus der Isolation zu holen. Sogenannte " Schnupperkurse " werden in den Sportarten Fußball, Handball, Volleyball, Basketball, Tanzsport Schwimmen, Boxen und Tischtennis angeboten, lobt die Gleichstellungsbeauftragte die enge Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund.
Als "Ort der Begegnung" von Flüchtlingen mit Ehrenamtlichen wurden bereits erste Räumlichkeiten ermittelt. Das Familienzentrum "Spiel - Spaß - Kindertreff" e. V. Plauen / Mehrgenerationenhaus wurde dafür favorisiert und ein entsprechender Mietvertrag abgeschlossen.
An den im Vogtlandkreis existierenden Runden Tisch für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage wurde die Koordinierungsstelle zum Bundesprogramm "Partnerschaft für Demokratie im Vogtlandkreis" angebunden. So wurde die diesjährige Interkulturelle Woche über dieses Programm finanziert. Die Koordination erfolgt durch den Verein "Vivere - Leben für Vielfalt und Courage e. V. / Move - Kontaktstelle gegen Rechts".
Die Bedarfsplanung Kindertageseinrichtungen sowie Schulpflicht ist eine große Herausforderung der Kommunen und der Sächsischen Bildungsagentur aufgrund schwerer Prognosen von ankommenden Flüchtlingen.
Für alle benannten Bedarfsgruppen ist eine gut strukturierte "Willkommensbehörde" notwendig. Der Kreistag der letzten Legislaturperiode erteilte der Landkreisbehörde den Auftrag, ein entsprechendes Konzept zur "Interkulturellen Öffnung der Landkreisverwaltung" zu erarbeiten und umzusetzen.
Plauen, 23. September 2015
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