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Landkreisverwaltung ist auf aktuellen Flüchtlingsstrom eingestellt
Hinter den Zahlen stehen Menschenschicksale
1.175 Asylsuchende wird der Vogtlandkreis in diesem Jahr aufnehmen, 585 sind bereits da. Im Vorjahr waren es 444 Asylsuchende und Flüchtlinge, die den Weg ins Vogtland fanden. Hinzu kommen 22 weitere bisher aufgenommene minderjährige Asylbewerber die ohne Begleitung ihrer Eltern durch die Bundespolizei im Vogtland aufgegriffen und an das Jugendamt übergeben wurden. Fakten, die eigentlich für sich sprechen. Doch hinter all den nüchternen Zahlen stehen Menschenschicksale - die von zerrissenen Familien, Kriegserlebnisse, Ängste vor der Zukunft und Perspektivlosigkeit im eigenen Land.
Der Vogtlandkreis ist dabei nicht alleingelassen, wenn es um die Unterbringung der Asylbewerber geht. Städte melden sich zu Wort, der Runde Tisch, Privatleute, die Christliche Vereinigung junger Menschen in Reichenbach (CVJM), Vereine und Kirchen.
Viele Asylbewerber und Flüchtlinge fanden in den beiden Gemeinschaftsunterkünften in Plauen in der Kasernenstraße und der Pausaer Straße Unterkunft. Doch der weitaus größere Teil, 764 der aktuell 1072 Asylsuchenden, konnten in Wohnungen in den Städten Plauen, Auerbach, Reichenbach, Rodewisch, Netzschkau, Bad Elster, Oelsnitz, Falkenstein und Weischlitz untergebracht werden.
Dort werden sie von Sozialarbeitern bei ihren ersten Behördengängen begleitet. Sie werden über die Ausländerbehörde des Landratsamtes angemeldet und stellen unter anderem Anträge auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Neben den lebensnotwendigen Ausstattungsgegenständen als Erstausstattung, wie zum Beispiel Bettwäsche, Handtücher, Geschirr, Töpfe und Besteck erhalten sie auch finanzielle Leistungen für Lebensmittel und Dinge des persönlichen Bedarfs.
Ankunft, Aufnahme, Unterbringung und Versorgung - alles muss nach Plan laufen, um die Zuweisungen händeln zu können. Das ist notwendig, weil die Informationen an die Unterbringungsbehörde sehr kurzfristig erfolgen und mit ihr z.B. die Nationalitäten mitgeteilt werden. Dies stellt die Ausländerbehörde ständig vor organisatorische Herausforderungen die Asylbewerber geeignet unterzubringen, da beispielsweise religiöse und ethnische Belange zu beachten sind, um den sozialen Frieden in den Einrichtungen zu wahren. "Hier kann ich nur allen Mitarbeitern der Ausländerbehörde und des Fachbereiches Immobilienmanagment danken, die dies in den letzten Monaten so gut gemeistert haben", stellt Landrat Rolf Keil heraus.
Darüber hinaus gestaltet sich die Suche nach neuen Unterkünften zunehmend schwieriger, da an diese spezielle Anforderungen aus bauplanerischer aber auch aus bautechnischer Sicht wie Brandschutz und ähnliches zu stellen sind.
Deshalb sind Initiativen wie der des CVJM in Reichenbach sehr hilfreich, über die wir nachstehend berichten.
Bedingt durch den hohen Arbeitsanfall in der Ausländerbehörde wurden strukturelle Veränderungen getroffen, um den Anforderungen besser gerecht zu werden. Das Sachgebiet wurde aufgeteilt in die Sachgebiete Ausländerrecht/Asylrecht und Asylbewerberleistungen/Unterbringung.
Darüber hinaus wurden je zwei neue Sachbearbeiter Asylrecht und Asylbewerberleistungsgesetz eingestellt. Des Weiteren wurden zum Teil befristet fünf Sozialarbeiter eingestellt, um die soziale Betreuung der Asylbewerber vor Ort abzusichern, so Uhlenhaut abschließend.
Plauen, 17. August 2015
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