Seit einigen Wochen werden im Vogtlandkreis, wie auch
in Deutschland insgesamt, vermehrt Erkrankungen an viraler Gastroenteritis
(sogenannte „Magen-Darm-Grippe“) registriert. Als Ursache kommen u. a.
Noroviren, aber auch Adeno-, Rota- und andere Viren infrage. Typischerweise ist
ein saisonaler Anstieg der Erkrankungszahlen immer in den Winter- und zeitigen
Frühjahrsmonaten zu verzeichnen.
Klinisch sind diese Erkrankungen durch z. T. heftiges
Erbrechen, Durchfall und mitunter auch Fieber gekennzeichnet. In der Regel ist
der Verlauf gutartig und die Symptomatik nach 2 bis 4 Tagen wieder abgeklungen.
Eine Krankenhausbehandlung ist vergleichsweise selten notwendig. Am ehesten kann
sie bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Personen infolge des starken
Flüssigkeitsverlustes erforderlich werden.
Die Erreger lassen sich im Sinne einer
Schmierinfektion relativ leicht durch direkten engen Kontakt mit der erkrankten
Person oder deren Ausscheidungen (Stuhl, Erbrochenes) übertragen.
Folgeerkrankungen innerhalb der Familie oder auch in Gemeinschaftseinrichtungen
sind deshalb nicht selten. Auch durch verunreinigte Lebensmittel ist eine
Übertragung prinzipiell möglich.
Im häuslichen Umfeld sollten daher einige Grundregeln
der persönlichen Hygiene eingehalten werden, wenn entsprechende Symptome
auftreten. Erkrankte sollten direkte Kontakte mit anderen Personen auf ein
Mindestmaß beschränken. Vor allem nach dem Toilettengang (ebenso nach
Toilettenhilfe oder Windelwechsel) oder nach Kontakt mit entsprechenden
Ausscheidungen ist auf gründlichstes Händewaschen zu achten. Handtücher und
Waschlappen sollten ausschließlich personenbezogen verwendet und verschmutzte
Wäsche nach Möglichkeit bei mindestens 60 °C gewaschen werden. Erkrankte Kinder
sollten ihr eigenes Spielzeug verwenden, welches nicht gleichzeitig von
Geschwisterkindern mitbenutzt wird. Für Eltern ist außerdem wichtig zu wissen,
dass Kinder mit einer derartigen Erkrankung die Kindertagesstätte nicht besuchen
dürfen bis der behandelnde Arzt dafür die Erlaubnis erteilt (in der Regel 2 Tage
nach Ende der Symptome). Hintergrund dieser Regelung ist, dass in
Kindereinrichtungen aufgrund der Vielzahl an Kindern und der engen Kontakte
untereinander die Durchfallerreger leichter übertragen werden können.
Für Rückfragen stehen die Mitarbeiter des
Sachgebietes Hygiene am Gesundheitsamt (Tel. 03741/ 300-3536, -3538, -3539 und
-3545) zur Verfügung.
Weitere Informationen speziell zu Noroviren erhalten
Sie auf der Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter http://www.bzga.de/?uid=86df6d022094ed740fb70e80e9fcbb31&id=presse&nummer=446
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