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FIS-Mitglieder Miran Tepes und Wolfgang Happle besuchten die Schanzenbaustelle
Rennleitungs-Mitglied Tepes beeindruckt vom Schanzen-Areal
Mit den Worten "Bis zum nächsten Mal" verabschiedete sich Miran Tepes nach seinem ersten Arbeitsbesuch an der Schanzenbaustelle. Das Mitglied der FIS-Rennleitung hielt auf seiner Heimreise nach Slowenien jüngst in Klingenthal, um sich über die Windverhältnisse und zukünftigen Sichtweiten der Sprungrichter zu informieren. "Alles in Ordnung" wertete der eher schüchtern und zurückhaltend wirkende Tepes, nachdem ihm Projektsteuerer Lothar Degenkolb die visualisierten Sichtbeziehungen aus dem zukünftigen Sprungrichterturm und die monatlich in Windrosen erfassten fast zweijährigen Windmessergebnisse vorlegte. Von den 21 erfassten Monaten zeigten nur zwei wechselnde Windverhältnisse, die anderen nahezu ideale Werte aus Nordost bis Nordwest. Dabei wirkt die Tribüne als Windbarriere, die den im Tal meist aus Westen kommenden Wind als Aufwind in den Schanzeneinschnitt lenkt. Für den vorgelegten Nachweis hat das Ingenieurbüro Jochen Hüller aus Bad Elster rund 25.000 Messungen im festgelgten 30-Minuten-Intervall erfasst und auch mit Windstärke, Durchschnittsgeschwindigkeit und der monatlich stärksten Windböe ausgewertet. Die Wetterstation ist dazu in Höhe des zukünftigen Schanzentisches am Zehnerweg montiert.
Auch von den sehr guten Sichtbedingungen der Kampfrichter zeigte sich Miran Tepes und Schanzenbauexperte der FIS, Wolfgang Happle beeindruckt. Happle, ebenfalls offizieller Berater des Bauherrn Vogtlandkreis, begleitet schon von Anfang an den Schanzenneubau und informierte sich gestern ebenfalls zu technischen und baulichen Details. "Alles in Ordnung" meinte auch er nach der rund vierstündigen Visite.
Diese schloss auch eine Befahrung der Baustelle ein, deren Atmosphäre Tepes eher schweigend jedoch sichtbar zufrieden genoss. Der ehemalige slowenische Skispringer kennt die "alte Asch" vom Weltcupspringen 1986 und freute sich über das Wiedersehen mit Matthias Buse, den er aus Wettkampfzeiten kannte. Eine ab November auf Schnee bespringbare Schanze fand Tepes "sehr interessant", denn nur wenige Schanzen in Europa bieten vor der Wettkampfsaison solche Voraussetzungen. "Ein guter Veranstalter bekommt immer eine Chance" fügte er leise zuversichtlich hinzu. Damit meinte er Infrastruktur, Organisation und Zuschauerzahlen. Bei letzterem konnte Alexander Ziron von der Betreibergesellschft immerhin auf rund sechs Millionen Menschen in einem Zwei-Stunden- Fahrzeit liegenden Radius Dresden-Leipzig-Nürnberg-Prag verweisen.
Auch das von den Zuschauern später abgeschirmte Springerlager gefiel den beiden FIS-Spezialisten ebenso wie der Wärmeraum, der sehr funktionell gut 20 Springer aufnehmen kann. Am Rande stimmten sich die Fachleute auch über die Anlaufspur ab, die noch ausgeschrieben werden muss. Happle brachte auch die neuesten Festlegungen zur Mattenmarkierung mit, die in den weiteren Bauablauf mit eingearbeitet wird.
Nach seinem Eindruck gefragt sagte Tepes bei der Abreise "Imposant - die Architektur und die Ausführung" und meinte verschmitzt: "...bei einem Wettkampf gehört dann auch ein bisschen Glück dazu" bevor er sich herzlich verabschiedete.
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