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Grundstein für die Großschanze in Klingenthal gelegt
Die Vogtland-Arena wird ein Zentrum des Sports, der Kultur sowie ein touristischer Treffpunkt werden
Mit drei symbolischen Hammerschlägen unter blauem Vogtlandhimmel legte der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt gemeinsam mit Landrat Dr. Lenk und den beiden Nachwuchsspringern Melanie Hecker und Lukas Rypl offiziell den Grundstein für die 12,1 Millionen Euro Investition am Schwarzberg. Viele Gäste, Zuschauer und viele Schüler der Klingenthaler Mittelschule und des Sportelitegymnasiums verfolgten die offizielle Feier, mit der die Region jede Menge Hoffnung für die wirtschaftliche und sportliche Zukunft dieses Arials verbindet.
Mit "Vogtlandgrüßen", dem musikalischen Marsch des Klingenthaler Komponisten Ernst Übel, begrüßte das Stadtorchester Klingenthal am Fuße des Schwarzberges die Gäste aus nah und fern, bevor Landrat Dr. Lenk in seiner Begrüßung ein Resümee der bisherigen Leistung mit dem Dank an alle Projektbeteiligten verband und auch überzeugend von der zukünftig wirtschaftlichen Bedeutung der Großinvestition sprach. Sein deutlicher Dank galt der Europäischen Union, der Staatskanzlei und den Abgeordneten des Kreistages, die diese Investition mit besonderer Beharrlichkeit auf den Weg brachten. "Wer 1986 das letzte Weltcup-Springen der damaligen DDR in Klingenthal mit der Begeisterung von nahezu 50.000 Zuschauern erlebt hat und als Landrat zehn Jahre später die Verantwortung für dieses Gebiet übernommen hat, der wusste was zu tun ist", so der Landrat in seinen Rückblick.
Als erstes Symbol der sogenannten deutsch-deutschen Sportzukunft lag die 1990 gesprengte Aschbergschanze als Betonhaufen dar nieder. Alle Versuche des Wiederaufbaus scheiterten nicht nur zufällig. Es war sehr oft ein Schwimmen gegen den Strom, ein Kampf, der bis heute andauert. Der kurze Rückblick zeigte umso mehr die an diesem Tag deutlich spür- und sichtbare Freude um das nun entstehende deutsch-tschechische Wintersportzentrum, das nun mit der Großschanze mittendrin entsteht.
"Die Großschanze wird in den Trainings- und Wettkampfkalender des Deutschen Skiverbandes aufgenommen."
Landrat Dr. Lenk
Daran hatte das fünfköpfige Sachverständigenteam ebenso Anteil wie die aktuellen Akteure an der Schanze: die Arbeitsgemeinschaft Greiner / Schunk und die beiden aus Klingenthal stammenden Architekten Axel und Jörg Rostock des internationalen Architektenbüros m2r. Sie alle sind Gewähr dafür, dass die Schanze in den sprungtechnischen Parametern höchsten internationalen Anforderungen entspricht und in ihrer Modernität und Schönheit zu den besten Arenen der Welt gehören wird.
"Mit unseren tschechischen Skisportfreunden, die hoffentlich auch umfangreich das Areal nutzen werden, wird das eine sinnvolle und sportliche Begegnung über die ehemaligen Grenzen hinweg geben", unterstrich der Landrat bewusst den Gedanken der Euregio Egrensis und sprach sich auch für eine Reihe von Kulturveranstaltungen und die touristische Nutzung des Areals aus.
Mit Anspielung auf die zukünftigen Medaillengewinner griff auch Ministerpräsident Georg Milbradt den lockeren Redefluss des Landrates auf. "Wie besessen die Sportregion Klingenthal vom Bau einer neuen Schanze ist, sei ihm schon vor zehn Jahren klar gewesen". Dabei nahm er auch gekonnt die musikalische Anspielung des Stadtorchesters mit "Tritt gefasst" auf, um die Region zu loben, das ehrgeizige Projekt erfolgreich zu Ende zu führen. "Allerdings hätte der Schanzenbau ohne ein geeintes Vogtland nie eine Chance gehabt" kommentierte Milbradt und bezeichnete alle neuen Diskussionen zu Gebietsreformen als Unkenrufe.
Bevor dicht gedrängt die Hülse mit den Bauplänen, den aktuellen Tageszeitungen und den Euro-Münzen verschlossen versenkt wurde, sprachen Pavel Mikeska, der Skisprungverantwortliche im Tschechischen Skiverband und der tschechische Wirtschaftskonsul in Dresden Karel Synek ihre Wünsche und Grüße aus. Unter spontanen Beifall von den Tribünen überreichte der Präsident des Landessportbundes Hermann Winkler an den Landrat das Ehrenzeichen in Gold für sein Engagement im Vereinsport.
Die Grundsteinlegung klang mit dem friedlichen Gruß der Brieftaubenzüchter " 02431 Heimatliebe Adorf" aus, begleitet mit den persönlichen Wünschen von Tom Lubitz, dem dreifachen Sachsenmeister des VSC Klingenthal, der in der Schanze seine Träume verwirklicht sieht.
Mit dem "Gruß aus Klingenthal" und Filmimpressionen der beeindruckenden Großbaustelle durch den Klingenthaler Klaus Dunsch wurde die offizielle Feier beendet.
Kreisjournal, Ausgabe September 2004
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